Neue Saison, Neue Mannschaft
So gering die Veränderungen im Trainerstab sind, so groß ist die Fluktuation auf dem Feld. Mit Leo Bernsmann, der in die Bundesliga nach Düren wechselte, Damian Baker, der in die USA ging, sowie den in die 2. Bundesliga verpflichteten Felix Hemmer, Melvin Roll (beide SV Schwaig), Neo Laumann (VCO Berlin), Keanu Reuss (TuS Mondorf) sowie Moritz Selle (MTV Ludwigsburg) haben wir sieben Abgänge gehabt, ein Dutzend Spieler sind neu bei uns. Der Kader wurde bewusst vergrößert, denn in der letzten Saison hatten wir verletzungsbedingt und wegen Abstellungen der mit Doppelstartrecht ausgestatteten Spieler manchmal Probleme, zwei Teams parallel aufs Feld zu schicken. 15 Spieler leben im Internat, acht sind Externe, die daheim schlafen, nur zum Training und den Spielen erscheinen. Fest für das Drittliga-Team gemeldet wurden lediglich Erik Brand, Fynn Krämer, Max König, Joris Backhaus, Lucas Eichborn sowie Julian Hikel. Alle anderen können in beiden Ligen spielen.
Viele aus dem Regionalliga-Kader werden oben aushelfen müssen. Denn fünf Spieler sind mit einem Doppelspielrecht ausgestattet, werden deshalb manchmal fehlen. Erik Brand spielt auch im Oberhaus bei den powerVolleys Düren, Max König beim Zweitligisten TuS Kriftel, Fynn Krämer, Julian Hikel und Jorris Backhaus am Stützpunkt Friedrichshafen, bei den Volley Young Stars, ebenfalls in der 2. Bundesliga. "Sie werden uns, wenn sie dort gebraucht werden, natürlich fehlen. Doch das ist in Ordnung so. Schließlich steht bei uns im Vordergrund die Entwicklung eines jeden Spielers. Auch deshalb ist der Kader diesmal so groß", erklärt Dominic von Kaenel.
In diesem großen Kader sind 16 Spieler, die im Bundeskader der jeweiligen Nachwuchs-Nationalmannschaften sind. Fünf bis sechs davon zählen zum Stamm der Auswahlteams. "Es freut mich immer, wenn es jemand aus Frankfurt in die Männer-Nationalmannschaft bringt. Aus dem letztjährigen Kader hat Zuspieler Neo Laumann sogar schon eine Einladung bei der A-Nationalmannschaft erhalten, Joscha Kunstmann und Simon Torwie, die bis 2020 bei uns ausgebildet wurden, waren jetzt mit mir als Spieler der U23 bei der Universiade in China."
Da es in dem 23 Mann starken Kader Volleyball Juniors 12 Neuzugänge gibt, die teilweise nur einmal in der Woche trainiert haben und sich deshalb an das stramme Programm am Stützpunkt gewöhnen müssen, wird es sicher dauern, bis die Mannschaft richtig erfolgreich agieren wird. Unter den Neuen der Jahrgänge 2007/08 sind zahlreiche Talente. Manche sind schon so weit, um ins Gefecht geworfen zu werden, einige sind noch ungeschliffe Diamante, die etwas Zeit benötigen. Aber Dominic von Kaenel betont noch einmal. "Die Ergebnisse sind zweitrangig: An erster Stelle steht die Entwicklung der Spieler!"