Gegen Neustrelitz ohne Satzgewinn
Gut gespielt, dennoch verloren. "Mit der Leistung war ich angesichts der kurzen Trainingsphase nach einer dreiwöchigen Pause zufrieden. Aus K1 fanden wir gute Lösungen, auch die Abwehr und vor allem die Absicherung fand ich stark verbessert. Am Netz haben die Jungs wie trainiert häufig den gut postierten Block so angeschlagen, dass sie den zweiten Angriff erfolgreich aufbauen und abschließen konnten", lobte Trainer Dominic von Känel sein Tream trotz der 0:3 (21:25, 23:25, 20:25)-Niederlage gegen den PSV Neustrelitz.
Angesichts der Qualität der beiden Gegner am Wochenende entschied sich der Coach, den Spielern der jüngeren Jahrgänge viel Spielzeit zu geben. "Sie haben gut trainiert, haben sich die Einsätze verdient. Und das Vertrauen auch nicht enttäuscht." Von den älteren Spielern standen in der Startformation lediglich die beiden 19-Jährigen, Libero Veit Dobbertin und Mittelblocker Melf Urban, der mit seinen Schnellangriffen dem Gegner Schwierigkeiten bereitete. Die Annahmeposition übernahmen Patrick Rupprecht sowie der nach einer wegen Verletzung verpassten letzten Saison erstmals in der Startsechs stehende Lars Stenchly, diagonal zum Steller Philipp Hornung spielte der erst 16-jährige Felix Hemmer, als zweiter Mittelblocker fungierte Arthur Breburda. Während Dobbertin für die Annahme eingesetzt wurde, agierte bei eigenem Aufschlag in der Abwehr als Libero Leo Bernsmann.
Dank der starken Abwehr, der guten Annahme von Lars und der Schmetterbällen des besten Angreifers Felix Hemmer blieb der erste Satz ausgeglichen. Zwei kurze Phasen mit Eigenfehlern erlaubten dem Team von der Mecklenburgischen Seenplatte jeweils einen Vorsprung von drei Punkten, der jedoch jeweils bis auf einen Zähler verkürzt werden konnte. In der Schlussphase brach den Frankfurtern das Genick ihre größte Schwäche an diesem Tag, die große Fehlerquote bei den Aufschlägen.
Im zweiten Satz, in dem als einzige Änderung Peer Lindemann für Breburda spielte,
verschliefen die Gastgeber den Start. Beim Stand von 2:7 nahm von Känel einen Doppelwechsel vor, aufs Feld kamen für Philipp und Felix Kapitän Ben Bierwisch, der sich gleich mit zwei durchbrachten Attacken empfahl, sowie Zuspieler David Gallas, zwischendurch stand für Lars im Abwehrriegel Kjell Molzen. Bei 20:21 waren die Volleyball-Junioren heran, Pech, dass der anschließende gekonnte Block des inzwischen auf seine Position zurück gekehrten Hemmer um Zentimeter ins Aus ging. Man blieb dennoch dran, doch ein verschlagener Aufschlag führte zum 23:25.
Ganz anders Durchgang drei. Die Frankfurter Jungs übernahmen sofort die Initiative, führten schnell 3:0 und 7:3. Bei 9:9 war der Vorsprung allerdings verbraucht. Bis 15:16 hielt man noch mit, dann ging die Konzentration ein wenig flöten, Neustrelitz nutzte dies routiniert aus. "Der Gegner dominierte die langen Ballwechsel, um da mitzuhalten, fehlte uns die Qualität", meinte Dominic von Känel.