Neu einstudierte Elemente sitzen noch nicht: Spieler wirkten verunsichert
Bis 20:20 im zweiten Satz sah es in St. Wendel noch gut aus. Doch dann machten die Gäste einfach zu viele Fehler, um erfolgreich zu sein. "Wir haben zu viele Angaben vergeben, die Annahme war schlecht, das Zuspiel und der Angriff taugten nur nach einer guten Annahme. Das einzige, womit ich zufrieden war, war der Block", resümierte Trainer Dominic von Känel. Beste Frankfurter waren die Außenangreifer Fynn Krämer und Thoralf Schmelzer.
Das, was der Coach vom Samstag-Match sagte, hätte er fast wortwörtlich, aber in noch verschärfter Form, auch einen Tag später sagen können. Da boten die Frankfurter gegen Blankenloch die bisher schwächste Saisonleistung. Einziger Lichtblick waren die Angriffe vom Diagonalspieler Felix Hemmer (66 Prozent erfolgreich), der mit 15 Punkten auch bester Scorer der Partie wurde. Der größte Unterschied lag in den Aufschlägen. Während die Gäste druckvoll die Frankfurter Annahme immer wieder unter Druck setzten und das gegnerische Aufbauspiel damit erschwerten, schenkten die Junioren dem Gegner mit ihren vergebenen Angaben allein schon 19 Punkte direkt. Und wollten sie dann auf Nummer sicher gehen, kamen die Angaben so lasch, dass Thomas Heidebrecht, Zuspieler der Badener, aus einer sicheren Annahme erfolgreiche Schnellschüsse für seine Mittelblocker stellen konnte. Bei den Gastgebern klappte außer bei Hemmer der Angriff selbst nach ordentlicher Annahme nur selten. 34 Punkte hat das VJF-Team insgesamt nur selbst gemacht, davon magere 26 durch eigene Angriffe. Dafür schenkte man dem Gegner mit Eigenfehlern sage und schreibe 37 Punkte.
Nicht viel besser war es beim Regionalliga-Team. "Da hat überhaupt nichts funktioniert. Es wurden viele Angaben verschlagen, die Annahme war schlecht, das Zuspiel mit Problemen, im Angriff fand man keine Lösungen. Das Selbstbewusstsein fehlte total, es fehlte ein Führungsspieler. Hanau reichte eine solide Leistung mit guter Annahme. Wir haben für den Gegner die Punkte gemacht", fasste Trainerin Tanja Kunstmann das "Waterloo" zusammen.