Tolle Leistung in Botnang, sonst gab's nichts zu holen
„Die ersten beiden Sätze in Botnang waren mit das Beste, was wir in der laufenden Saison gezeigt haben. Da hat einfach alles funktioniert“, lobte der Coach. Zu Beginn des dritten Durchgangs kam dann eine bei so jungen Spielern verständliche Eigenschaft zu tragen: Übermut. „Da waren die Jungs zu fahrlässig“, so von Känel weiter. Gefreut hat ihn die Kampfmoral. Bei 17:17 war sein Team wieder im Spiel, bei 24:23 hatten die Frankfurt gar den ersten Matchball gehabt. In dem heißen Fight um jeden Ball hatten das glücklichere Ende für sich die Gastgeber, die sich mit 30:28 im Spiel gehalten haben. Im lange ausgeglichenen vierten Satz haben die jungen Frankfurter in der Schlussphase zwei, drei dumme Fehler, die den Satz gekostet haben. Ärgerlich, dass diese hochklassige Partie eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung beeinflusste. „Es stand 13:13, der Gegner schmetterte den Ball ins Aus. Der Schiedsrichter sah ein ,Touch’ und gab den Punkt an Botnang. Ich habe mir die Szene später öfters am Video angeschaut. Da war keine Ballberührung unsererseits“, ärgerte sich Dominic von Känel.
Mit der Leistung war er dennoch zufrieden. „Libero Leo Bernsmann hat sehr stark angenommen, Außenangreifer Thoralf Schmelzer hat stabil und klug gespielt und Erik Brand hat diagonal nach zwei zögerlichen Sätzen praktisch jeden Schmetterball verwandelt.“
Einen Tag später fehlte die Konzentration. „Wir mussten zeitig das Hotel verlassen, haben den Tag mit Spaziergängen und in einem Cafe verbracht, was keine optimale Vorbereitung aufs Spiel war“, nannte der Trainer einen wesentlichen Grund für die glatte Niederlage beim bisher auf einem Abstiegsplatz liegenden SV Fellbach.
Überhaupt keine Chance hatte das Regionalliga-Team. Wegen der parallel laufenden Spiele der 3. Liga konnte Trainerin Tanja Kunstmann auf einige Akteure, die sonst Leistungsträger im Regionalliga-Team sind, diesmal nicht zurückgreifen. Dazu ging es gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel. Beim SSC Vellmar dauerte es nur 70 Minuten, ehe das 0:3 (15:25, 13:25, 21:25) feststand. Bei der Mannschaft der Stunde, der Tabellendritte gewann nun sieben Spiele in Folge, versuchten es die Frankfurter, mit risikoreichen Aufschlägen den Gegner unter Druck zu setzen. Doch dies führte zu übermäßig vielen Angabenfehlern. Einen Tag später standen die Volleyball-Juniors bei der SG Rodheim um den überragenden Diagonalspieler Tim Wacker nur zehn Minuten länger auf dem Feld. Das 0:3 (16:25, 21:25, 21:25) bescherte den Gästen, bei denen Melvin Roll ordentlich zuspielte, wiederum keinen Punkt.