Neu im Volleyball-Internat Frankfurt: Noah Wolf
Wolf ist ein echtes „Landei“, denn er kommt aus der 5000-Seelen Gemeinde Mömlingen in Unterfranken an der hessischen Grenze. Doch wenn man mit dem 15-Jährigen und 1,97 Meter großen jungen Mann spricht, merkt man schnell: Da steht ein aufgeschlossener, junger Kerl, der weiß, was er will.
Und er will Volleyball spielen mit dem Ziel, „irgendwann in die 1. Bundesliga und in die Männer-Nationalmannschaft zu kommen!“ Dorthin ist es natürlich noch ein weiter Weg, der durchaus steinig sein wird. Die Umstellung vom beschaulichen Heimatverein TV Mömlingen zum Bundesstützpunkt Volleyball-Internat Frankfurt ist riesig: „Es ist eine große Umstellung! Ich habe an einem Tag so viel Training wie in einer Woche sonst“, beschreibt Wolf sein neues Leben.
Seine Volleyball-Leidenschaft hat er von seinen Eltern, Vater Klaus-Peter, einem ehemaligen Deutschen Meister im Kunstradfahren, und seiner Mutter Andrea, die es immerhin bis zur Bayernliga geschafft hat. Nachdem er als kleiner Bub jahrelang in die Halle mitkam, die Punktetafel bediente und zunächst Völkerball spielte, kam mit ca. neun Jahren die Ansage: „Ich will jetzt Volleyball spielen – so richtig!“
Gesagt, getan! U.a. ein Jahr durch seinen Vater angeleitet („da gab es kleinere Konflikte“) machte Wolf schnelle Fortschritte, die in diesem Jahr 2016 zum dritten Platz bei der U14-DM führten. Nun ist er am Internat und trainiert dort die ganze Woche über, seine Heimat sieht er aktuell dennoch häufig: „Ich habe ein Erstspielrecht in Mömlingen in der Bayernliga, um Spielpraxis zu sammeln, und ein Zweitspielrecht beim VIF. Ich freue mich, jedes Wochenende nach Hause zu kommen und genieße die Heimat. Mittlerweile freue ich mich aber auch, wieder nach Frankfurt zu kommen“, so Wolf zu der nicht ganz einfachen Anfangszeit, die auch die Schule betraf (200 Schüler in Mömlingen, 1200 in Frankfurt).
Ihren Teil zum gestiegenen Wohlfühlfaktor beigetragen, haben auch die Mitspieler im VIF („alles nette Kerle“) und Trainer Matus Kalny, auf den Wolf große Stücke hält: „Er ist ein harter Trainer, aber das muss so sein. Im Training streng, aber außerhalb macht er sich Sorgen und Gedanken – für mich ein perfekter Trainer.“